Beatboxer Miguel Camero zu Gast in Kleinandelfingen

Eine besondere Spannung lag in der Luft, als sich am vergangenen Mittwochmorgen sämtliche Kinder der 6. Klassen des Zielacker-Schulhauses im Mehrzweckgebäude halbkreisförmig um den bärtigen, gross gewachsenen und sympathisch lächelnden Mann mit Hut zu scharen begannen. Genüsslich der Kaffeetasse noch rasch ihre letzten Schlucke entlockt, legte Camero los...

Bald war geklärt, woher der Name «Beatboxing» kommt. Schon hämmerten unerhört echt klingende Drum-Beats aus den Boxen, als stünde man in einem “Club”. Schrittweise brachte Camero den Kindern näher, wie die verschiedenen Klänge von “Kick-Drum”, “Snare” oder “Hi-Hat” zu erzeugen sind. Wie variantenreich und in welchem Tempo er dabei Lippen, Zunge und Kiefer bewegte, brachte alle zum ungläubigen Staunen. Selbst seinem Hals entlockte er bei geschlossenem Mund wummernde “Base-Drum”-Beats, das Mikrofon seitlich neben dem Kehlkopf angepresst.

Interessant zu erfahren war, dass Camero für all die aussergewöhnlich authentisch klingenden Rhythmus-Geräusche oft Monate braucht, ehe er sie sicher anwenden kann.

Die Kinder lud er herzlich ein, sich selbst am Mic zu versuchen. So füllte er die einzelnen Tonspuren seiner “Loop-Station” mit den Takt-Geräuschen einer 6.-Klässlerin. Alle gleichzeitig abspielend klang es so, als musizierten ein paar Kinder gemeinsam. Impression (Sound)

Camero liess einen schnellen Flitzer an uns vorbeifahren und weiter weg crashen, einen Automaten einen Kaffee zubereiten und ein paar Wassertropfen von der Decke einer Höhle heruntertropfen. Dann liess er die fast 50 jungen Zuhörerinnen und Zuschauer den “La-la-la"-Refrain aus Kylie Minogues “Can’t get you out of my head” in der Endlosschleife trällern, während Miguel den Chor mit sich laufend ändernden Beatbox-Beats begleitete. Impression (Sound)

Auf den grossen, anerkennenden und wertschätzenden Applaus folgte – wie könnte es anders sein – die Autogrammstunde. ;-)

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Text: Christian Falk